Publiziert22. Dezember 2025, 10:57
StatistikDaran sterben Frauen und Männer in der Schweiz am häufigsten
Männer sterben in der Schweiz deutlich häufiger an Unfällen, Suizid und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, während Krebs bei Frauen die mit Abstand häufigste Todesursache ist.
Darum gehts
- Männer sterben in der Schweiz häufiger an Unfällen, Suizid und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Bei Frauen ist Krebs die mit Abstand häufigste Todesursache.
- Die Todesursachen unterscheiden sich stark nach Alter und Geschlecht.
Die Todesursachen unterscheiden sich deutlich nach Alter und Geschlecht. Im ersten Lebensjahr dominieren perinatale Komplikationen, gefolgt von angeborenen Krankheiten. Bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 1 bis 14 Jahren sind Todesfälle insgesamt selten und verte…
Publiziert22. Dezember 2025, 10:57
StatistikDaran sterben Frauen und Männer in der Schweiz am häufigsten
Männer sterben in der Schweiz deutlich häufiger an Unfällen, Suizid und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, während Krebs bei Frauen die mit Abstand häufigste Todesursache ist.
Darum gehts
- Männer sterben in der Schweiz häufiger an Unfällen, Suizid und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Bei Frauen ist Krebs die mit Abstand häufigste Todesursache.
- Die Todesursachen unterscheiden sich stark nach Alter und Geschlecht.
Die Todesursachen unterscheiden sich deutlich nach Alter und Geschlecht. Im ersten Lebensjahr dominieren perinatale Komplikationen, gefolgt von angeborenen Krankheiten. Bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 1 bis 14 Jahren sind Todesfälle insgesamt selten und verteilen sich auf viele unterschiedliche Ursachen.
Zwischen 15 und 45 Jahren stehen Unfälle und Suizid im Vordergrund. Ab dem mittleren Erwachsenenalter ist Krebs die häufigste Todesursache. Ab etwa 80 Jahren werden Krebserkrankungen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen als häufigste Todesursache abgelöst, wie die neue Übersicht des Bundesamtes für Statistik zeigt.
Laut der Statistik ist Krebs die häufigste Todesursache bei Männern insgesamt. Für die vorzeitige Sterblichkeit vor dem 70. Altersjahr sind bei Männern allerdings nicht Krebserkrankungen, sondern äussere Ursachen wie Unfälle, Suizid und Gewalteinwirkungen am häufigsten. Bei Frauen ist Krebs laut der Statistik die häufigste Todesursache insgesamt. Auch bei der vorzeitigen Sterblichkeit vor dem 70. Altersjahr ist Krebs bei Frauen klar die wichtigste Todesursache und verantwortlich für 44,0 Prozent der verlorenen potenziellen Lebensjahre.
Männer sterben häufiger an:
Männer sterben häufiger an äusseren Ursachen insgesamt, insbesondere Unfällen, Gewalteinwirkungen und Suizid. Diese machten 27 Prozent der verlorenen potenziellen Lebensjahre der Männer aus und lagen damit klar über dem Wert der Frauen.
Suizid: Von den 996 Suiziden entfielen 719 auf Männer. Die Suizidrate steigt bei Männern mit zunehmendem Alter weiter an und liegt insgesamt deutlich höher als bei Frauen.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Sie verursachten bei Männern 13,5 Prozent der verlorenen potenziellen Lebensjahre, gegenüber 7,4 Prozent bei Frauen.
Frauen sterben häufiger an:
Krebs: Bei Frauen war Krebs mit 44 Prozent die mit Abstand wichtigste Ursache der verlorenen potenziellen Lebensjahre. Bei Männern lag dieser Anteil bei 25,8 Prozent.
Bestimmte Krebserkrankungen: Frauen sterben häufiger an bestimmten Krebserkrankungen, vornehmlich im mittleren Erwachsenenalter, was erklärt, weshalb Krebs bei Frauen die dominante Ursache vorzeitiger Sterblichkeit ist.
Frauen sterben jedoch insgesamt weniger an äusseren Ursachen, Unfällen oder Suiziden als Männer.
Gemeinsame Muster:
Krebs ist bei beiden Geschlechtern eine der häufigsten Todesursachen im Erwachsenenalter, mit deutlich höherer Bedeutung bei Frauen für die vorzeitige Sterblichkeit. Herz-Kreislauf-Erkrankungen gewinnen bei beiden Geschlechtern im hohen Alter stark an Bedeutung, betreffen Männer jedoch früher und stärker.

BFS
Atemwegserkrankungen liegen bei beiden Geschlechtern auf hinteren Rängen und spielen für die vorzeitige Sterblichkeit eine ähnliche, vergleichsweise geringe Rolle. Zusammengefasst sterben Männer häufiger an äusseren Ursachen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, während Frauen deutlich häufiger an Krebs sterben. Diese Unterschiede prägen insbesondere die vorzeitige Sterblichkeit vor dem 70. Altersjahr.
Todesursachen nach Staatsangehörigkeit
Im Jahr 2024 starben ausländische Personen in der Schweiz deutlich häufiger an Magenkrebs (+43,2 Prozent) als Schweizerinnen und Schweizer, während es bei Lungenkrebs keinen Unterschied gab. Gleichzeitig waren sie seltener von Todesursachen wie Suizid (–32,3 Prozent), Unfällen (–22,2 Prozent), Herz-Kreislauf-Erkrankungen (–15,3 Prozent) und Demenz (–12,5 Prozent) betroffen.
Ausländische Männer wiesen niedrigere Sterberaten bei Prostatakrebs und Herz-Kreislauf-Leiden auf, starben jedoch häufiger an Darmkrebs (+11,5 Prozent). Auch Suizid, Unfälle und Gewalteinwirkungen trafen sie seltener (–28,8 Prozent). Bei ausländischen Frauen lag die Sterblichkeit durch Darm- und Brustkrebs sowie durch Suizid, Unfälle und Gewalt ebenfalls unter jener der Schweizerinnen.
Die ausführliche Statistik des BFS findest du hier.
Hast du oder hat jemand, den du kennst, die Diagnose Krebs erhalten?
Hier findest du Hilfe:
KrebsInfo der Krebsliga, Tel. 0800 11 88 11
Trauerst du oder trauert jemand, den du kennst?
Hier findest du Hilfe:
Seelsorge.net, Angebot der reformierten und katholischen Kirchen
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Pro Senectute, Beratung älterer Menschen in schwierigen Lebenssituationen